Bereits im September 2023 wurde die Insork EM77 der Öffentlichkeit vorgestellt – Ende 2023 sollte sie, damals noch mit einem kleineren Akku, erhältlich sein.
2025 soll sie, so hoffen wir, mit größerem Akku, mehr Reichweite und Schnellladung endlich auf den Markt kommen – wird sie es auch nach Europa schaffen?
Gründung & Vision
Die 2017 gegründete Firma Insork hat ihre Wurzeln in China, genauer gesagt in der Provinz Guangdong. Sie wurde von einem Team von Ingenieuren und Unternehmern gegründet, die ursprünglich in der Elektromobilitätsbranche und der Fahrzeugtechnologie tätig waren. Insork fokussiert sich seither darauf, innovative elektrische Zweiräder zu entwickeln – und das vor allem für junge, urbane Nutzer. Das Unternehmen etablierte sich schnell im wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge in China und richtet seinen Fokus zunehmend auf internationale Märkte.
Revolution für eine neue Generation?
Die Insork EM77 wurde für Enthusiasten entwickelt, die die Welt der elektrischen Zweiräder revolutionieren möchten. Die Vision dahinter ist, so viele Fahrer wie möglich von schweren, umweltschädlichen Fahrzeugen auf saubere, schnelle und agile elektrische Cafe-Racer zu bringen. Insork möchte Städte von Emissionen und Lärm entlasten und gleichzeitig die überlastete Straßeninfrastruktur schonen. Das Ergebnis: leise Städte und saubere Luft für alle.
Leistungsstarker Motor und beeindruckende Geschwindigkeit
Als Leichtkraftrad der Klasse L3e-A1 ist die EM77 mit den Führerscheinen A1, A2, A und B196 fahrbar. Der flüssigkeitsgekühlten permanenten Magnet-Synchronmotor (PMSM)liefert eine Dauerleistung von 10,5 kW und beschleunigt das 140 kg schwere E-Motorrad über einen Riemen auf bis zu 140 km/h. (0-50 km/h in 2,8 Sek.) Der vermutlich von Bafang hergestellte Motor, wird seit über 5 Jahren in Serie produziert und ist bereits in mehr als 50.000 Elektromotorrädern im Einsatz – ein klarer Beweis für Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.
Akku: Von 7,2 auf 10,5 kWh
Der fest verbaute Li-Ionen-Akku bietet eine Kapazität von 10,5 kWh bei 144 Volt und 73 Ah (2023 war noch ein 7,2-kWh-Akku vorgesehen). Der Akku wiegt 61 kg und ermöglicht eine Reichweite von 200 km bei einer konstanten Geschwindigkeit von 80 km/h.
Zum Vergleich: Die technisch ähnliche LiveWire S2 Del Mar schafft unter gleichen Bedingungen nur etwa 120 km.
„Experience the Fast Charging“ – Schnellladung?
Der Werbeslogan „Schnellladung“ verspricht mehr, als er hält: Mit einer Ladeleistung von 3,3 kW an Typ2 Ladesäulen und Wallboxen dauert eine Vollladung etwa 3 Stunden. Zum Vergleich: Die LiveWire S2 Modelle erreichen 5,2 kW, und bei Zero Motorcycles setzt sich der 6,6-kW-Standard durch.
Für technisch weniger versierte Käufer könnte dieser Slogan deshalb enttäuschend sein. Eine „echte“ Schnellladung – etwa 20–80 % in 15–25 Minuten an einem CCS-Gleichstromlader – bietet die EM77 derzeit nicht.
Europäisches Design und Ausstattung
Die EM77 punktet mit ihrem modernen und attraktiven Design. Der schwarze Rahmen, silberne Verkleidungsteile und eine braune Sitzbank sind gefällig und verleihen ihr ein stilvolles Erscheinungsbild.
Weitere Highlights:
- Full-LED-Ausstattung
- 7-Zoll-TFT-Display
- Hochwertige hydraulische Scheibenbremsen von Nissin mit ABS
- Upside-Down-Telegabel und einstellbare Federbeine
- Sportliche 17-Zoll-Laufräder mit Straßenbereifung
#SteckerBiker-Fazit: Insork EM77 – Elektromotorrad mit Potenzial
Die Insork EM77 ist ein vielversprechendes Elektromotorrad im sportlichen Café-Racer-Stil, das mit einer soliden Ausstattung und überzeugenden Leistungsdaten punktet.
Ihr Design wirkt modern und könnte den europäischen Geschmack bestens treffen.
Bei einem voraussichtlichen Preis von unter 10.000 Euro wären wir auch mit der hinter der Konkurrenz zurück liegenden Ladeleistung zufrieden.
Die EM77 vereint gekonnt Technologie, Nachhaltigkeit und Fahrspaß – für urbane Pendler und Café-Racer-Fans eine spannende Wahl. Bleibt nur zu hoffen, dass sie es auch bis nach Europa schafft.
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