Verkehrsprognose 2040: Was Motorradfahrer erwartet

BVDM berichtet in „Ballhupe“ über die Verkehrsprognose 2040: Verbrennermotorräder werden die Elektrifizierung des Autoverkehrs zu spüren bekommen.

In der aktuellen Ausgabe der Vereinszeitschrift „Ballhupe“ berichtet der Bundesverband Deutscher Motorradfahrer (BVDM) über die am 10. Dezember 2024 vorgestellte Verkehrsprognose 2040. Diese Analyse, präsentiert von Bundesverkehrsminister Volker Wissing, bildet die Grundlage für den kommenden Bundesverkehrswegeplan. Sie beleuchtet die Entwicklungen verschiedener Mobilitätsformen und deren Auswirkungen auf Umweltziele, Energieverbrauch und Klimapolitik.

Kostentrends und Mobilitätsverhalten

Einer der zentralen Punkte der Prognose betrifft die Entwicklung der Betriebskosten. Laut Prognose wird der Benzinpreis bis 2040 real um 29 Prozent steigen, hauptsächlich durch eine CO₂-Abgabe von voraussichtlich 30 Cent pro Liter. Im Gegensatz dazu soll der Strompreis um 14 Prozent sinken, was auf den Wegfall der EEG-Umlage und eine reduzierte Stromsteuer zurückzuführen ist.

Die Gesamtmobilität der Bevölkerung wird bis 2040 um acht Prozent zunehmen. Trotz eines leichten Rückgangs bleibt der motorisierte Individualverkehr – darunter auch Motorräder – mit rund zwei Dritteln der zurückgelegten Kilometer die dominierende Verkehrsform.

PKW-Elektrifizierung: Auswirkungen auf Motorräder

Die Prognose zeigt, dass ab 2035 mehr als 95 Prozent der PKW-Neuzulassungen lokal emissionsfrei sein werden. Dies ist eine Folge strenger EU-Regelungen und politischer Maßnahmen wie Fahrverbote für fossil betriebene Fahrzeuge in Innenstädten.

Für Motorräder mit Verbrennungsmotor sieht der BVDM eine ungewisse Zukunft. Der Verband geht davon aus, dass mit der Ablösung des Verbrenners bei Pkw auch die Produktion von Motorrad-Verbrennungsmotoren unwirtschaftlich wird. Explodierende Kosten und eine schrumpfende Tankstelleninfrastruktur könnten die Situation zusätzlich verschärfen.

Starkes Wachstum im Motorradsegment

Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Motorrad ein wachsender Teil des Individualverkehrs. Laut Prognose wird der Bestand an Motorrädern bis 2040 um 37 Prozent auf 8,2 Millionen Fahrzeuge steigen. Gleichzeitig soll die Fahrleistung um 27 Prozent zunehmen, wobei fast 40 Prozent der gefahrenen Kilometer mit elektrisch betriebenen Motorrädern zurückgelegt werden.

Die Gründe dafür sind klar: Motorräder punkten durch niedrige Betriebskosten, geringen Energieverbrauch und ihre Flexibilität im urbanen Verkehr.

Fazit: Die Zukunft des Motorrads

Die Verkehrsprognose 2040 zeichnet ein gemischtes Bild für Motorradfahrer, insbesondere für Liebhaber von Verbrennungsmotoren. Während Bestand und Fahrleistung deutlich zunehmen, wird die Branche vor einer umfassenden Elektrifizierung stehen. Politische Vorgaben und wirtschaftliche Faktoren werden die Zukunft der Zweiräder prägen.

Positiv bleibt jedoch, dass Motorräder auch in einer nachhaltigeren Mobilitätswelt eine feste Rolle spielen werden. Der BVDM ist überzeugt: Das Motorrad bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil des Individualverkehrs – jetzt und in Zukunft.

Wir SteckerBiker können angesichts dieser Entwicklungen jedenfalls optimistisch in die Zukunft blicken.

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