Mit der MT-09 PHEV präsentiert Yamaha das weltweit erste Plug-in-Hybrid-Naked-Bike, das sowohl sportliche Leistung als auch emissionsfreies Fahren möglich macht. Während andere Hersteller wie Kawasaki auf Mild-Hybrid-Systeme (ohne externe Ladefunktion) setzen, geht Yamaha einen Schritt weiter – mit einem echten Plug-in-Hybriden, der sich wie ein #SteckerBike an der Steckdose aufladen lässt.
Antriebskonzept der Zukunft?
Die Yamaha MT-09 PHEV basiert auf der bekannten MT-09 und kombiniert den kraftvollen 890ccm-Dreizylindermotor mit einem Elektromotor von ca. 18 kW. Letzterer sitzt im Bereich der Hinterradschwinge und ermöglicht rein elektrisches Fahren auf kurzen Strecken – ideal für den Stadtverkehr oder leise Touren in lärmgeplagten Gebieten.
Drei wählbare Fahrmodi stehen zur Verfügung:
- EV-Modus: rein elektrisch mit ca. 40–45 km Reichweite
- Hybrid-Modus: ausgewogenes Zusammenspiel beider Antriebe
- Boost-Modus: maximale Leistung durch gleichzeitigen Einsatz von Elektro- und Verbrennungsmotor
Ladefähigkeit: Einfach anstecken und losfahren
Anders als bei den „einfachen“ Hybriden, z.Bsp. die Kawasaki Modelle Ninja 7 & Z7 Hybrid, lässt sich die Batterie der MT-09 PHEV extern aufladen – entweder an einer normalen Haushaltssteckdose oder an einer öffentlichen Ladesäule mit Typ-2-Anschluss.
Ein integriertes 3,3-kW-Onboard-Ladegerät ermöglicht eine vollständige Ladung innerhalb von etwa 2–3 Stunden. Eine DC-Schnellladeoption ist derzeit nicht vorgesehen – bei einer geschätzten Batteriegröße von 4–5 kWh ist dies allerdings auch weder nötig noch sinnvoll.

Fahrverhalten auf bewährter Plattform
Trotz des hybriden Antriebs bleibt die MT-09 PHEV ein echtes Naked-Bike mit sportlichen Genen: Das Gewicht bleibt unter 230 Kilogramm, das Chassis basiert auf der bewährten MT-Plattform. Die tief im Rahmen verbaute Batterie sorgt für einen niedrigen Schwerpunkt und ein ausgewogenes Handling. Ein neues TFT-Display zeigt neben klassischen Fahrdaten auch Energieflüsse und Ladezustand. Die Rekuperation beim Bremsen speist Energie zurück in die Batterie – wie man es von modernen Elektrofahrzeugen kennt.
Dabei kommt wohl auch Y-AMT, die neue Schalt-Automatik von Yamaha, zum Einsatz. Zwar ist ein Kupplungshebel an der Yamaha MT-09 PHEV vorhanden, doch im Automatik-Modus wird er selten gebraucht – im rein elektrischen Modus gar nicht.

#SteckerBiker-Fazit
Die Yamaha MT-09 PHEV könnte eine gute Übergangslösung für alle sein, die noch stark am Verbrennungsmotor hängen, aber den ersten Schritt in Richtung Elektromobilität wagen möchten. Sie ermöglicht es, die Pendelstrecke rein elektrisch und emissionsfrei zurückzulegen, während der Verbrennungsmotor bei längeren Ausfahrten unterstützt – ganz, ohne auf Ladeinfrastruktur angewiesen zu sein. In dieser Hinsicht ist sie deutlich durchdachter als die Kawasaki Strong-Hybrid-Modelle, die zwar auch rein elektrisch fahren können, aber weder Rekuperation noch eine externe Lademöglichkeit bieten.
Aktuell handelt es sich um einen Prototyp – wir würden jedoch eine Serienproduktion begrüßen. So könnte Yamaha wertvolle Erfahrungen im Bereich der e-Mobilität sammeln, und jeder elektrisch gefahrene Kilometer würde Kraftstoff einsparen.
Was haltet ihr von diesem Antriebskonzept? Ist das der Schritt in die richtige Richtung?