Suzuki e-VanVan: Elektrischer Kult auf breiten Reifen

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Author Remo Klawitter

Die VanVan war nie ein Motorrad, das man aus Vernunft kaufte – sie war ein Gefühl. Breite Reifen, breites Grinsen, fertig. Jetzt will Suzuki genau dieses Gefühl ins Elektrozeitalter bringen und zeigt auf der Japan Mobility Show ein Konzept, das erstaunlich seriennah wirkt. Optisch bleibt fast alles beim Alten, technisch dagegen beginnt eine neue Ära. Kann das elektrifizierte Funbike auch #SteckerBiker-Herzen erobern?

Suzuki e-VanVan
Suzuki e-VanVan

Ein Klassiker, der nie richtig verschwand

Als Suzuki die VanVan in den frühen 1970er-Jahren vorstellte, traf sie sofort einen Nerv. Sie war gemütlich statt sportlich, verspielt statt eindrucksvoll – und gerade deshalb so beliebt. Die späteren 125er- und 200er-Modelle hielten diesen Charme am Leben, bis 2017 Schluss war. Was blieb, war eine treue Fangemeinde und der Wunsch nach einer Rückkehr.

Suzuki ist als Marke für robuste, ehrliche Technik bekannt, die selten laut auftrumpft, aber lange hält. Diese bodenständige Haltung macht eine elektrische VanVan fast schon logisch: Ein Funbike braucht keinen großen Motor, sondern Charakter. Und den hatte die VanVan immer reichlich.

Suzuki VanVan
Der Klassiker: Suzuki VanVan

Präsentation auf der Japan Mobility Show

Auf der Japan Mobility Show 2025 stand sie plötzlich da: die e-VanVan. Und sie sah aus, als hätte man die klassische VanVan einfach in die Zukunft teleportiert. Der typische Rohrrahmen, die breite Sitzbank, die kultigen Funbike-Reifen, der runde Scheinwerfer – alles da. Nur eben modernisiert: LED-Licht, ein digitaler Rundtacho und ein sauber integrierter Elektroantrieb machen klar, dass Suzuki ernst macht.

Der Elektromotor sitzt kompakt über der Schwinge, geschützt und gut gekühlt. Die Leistung liegt voraussichtlich im Bereich von rund 11 kW, also klassisch 125er-Niveau. Damit bleibt die e-VanVan zugänglicheinsteigerfreundlich und nah an ihrer Verbrenner-Vorgängerin. Vorn federt eine UpsideDown Federgabel. Ein Riemenantrieb ersetzt die frühere Kette – leiser, sauberer und (fast) wartungsfrei.

Der Akku steckt tief im Rahmen und dürfte nach aktuellem Informationsstand eine Kapazität um die 8 kWh bieten. Das entspricht etwa 100 Kilometern Reichweite im realen Alltag. Für ein Funbike völlig ausreichend und für Suzukis ersten echten Schritt ins E-Freizeitsegment passend. Die Maße bleiben ebenfalls vertraut: rund 1,81 m Länge82 cm Breite und etwas über 1 m Höhe.

e-VanVan Vorstellung auf der Japan Mobility. Show 2025
e-VanVan Vorstellung auf der Japan Mobility Show 2025

Charakter und Einsatzzweck

Die e-VanVan bleibt das, was sie immer war: ein Gute-Laune-Motorrad. Kein Pendelwerkzeug, kein Tourendampfer, kein Sportgerät. Sie ist ein Bike für entspannte Menschen und entspannte Strecken. Für die Stadt, für den Campingplatz, für kleine Abstecher aufs Land.

Der elektrische Antrieb verstärkt diesen Charakter sogar: lautloses Dahingleiten, kein Schalten, kein Warmfahren, kaum Wartung. Sie fährt sich genauso unkompliziert, wie sie aussieht. Und genau das macht sie zu einem der interessantesten E-Motorrad-Konzepte der letzten Jahre.

Suzuki e-VanVan
Auch von hinten hübsch

Die #SteckerBiker meinen

Noch ist die eVanVan offiziell eine Konzeptstudie, doch ihre Ausführung wirkt erstaunlich nah an der Serienreife. Vieles spricht dafür, dass Suzuki das Modell tatsächlich in Serie bringen möchte – Branchenstimmen halten 2026 für ein realistisches Startjahr.

Wenn Suzuki diesen Schritt geht, könnte die eVanVan zu einem der charmantesten Elektro-Funbikes ihrer Klasse werden: ein Stück Motorradgeschichte, neu aufgeladen und bereit für die nächste Generation von Fahrern, die mehr suchen als nur A-nach-B-Mobilität.

Suzuki versucht nicht, die VanVan neu zu erfinden. Die eVanVan ist vielmehr eine Weiterführung des Originals, nur eben elektrischsimpelgutmütigcharmant und bewusst unaufgeregt. Sollte Suzuki 2026 tatsächlich eine Serienversion bringen, dürfte sie eines der sympathischsten E-Leichtkrafträder werden – eine echte Rückkehr der „Good Vibes auf zwei Rädern“.

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