Stark Varg SM: Elektro-Supermoto mit Kampfansage
Anfang September veröffentlichten Stark Future ihre Roadmap für weitere Modelle von Elektromotorrädern, mit den sie den Markt aufräumen wollen. Und zwar nicht nur den (noch) relativ kleinen Markt der Elektromotorräder, sondern den gesamten Motorradmarkt. Sie wollen zeigen, dass der Elektroantrieb gegenüber dem Verbrennungsmotor mindestens ebenbürtig, eigentlich sogar deutlich überlegen ist. Die Varg MX war der Auftakt im Motocross-Segment, mit solch durchschlagendem Erfolg, dass mehrere Verbände und Rennveranstalter E-Motorräder von ihren Wettbewerben ausschlossen, da die Verbrenner sonst fast chancenlos sind.
Es folgte die straßenzugelassene Enduro Varg EX, das in diesem Jahr mit Abstand meistverkaufte Elektromotorrad in Deutschland. Mit Zulassungszahlen, von denen KTM und Co. aktuell nur träumen können. Als nächstes Modell steht gemäß der Roadmap nun die dritte Variante der Varg, die Varg SM an, eine echte Supermoto für die Straße – leicht, leise und brutal stark. Mit bis zu 80 PS und nur 124,5 kg Gewicht steht sie ganz oben beim Leistungs-Gewichts-Verhältnis in ihrer Klasse ganz oben.

Zwei Varianten, klarer Preis
Die Varg SM kommt – wie auch ihre beiden Schwestern – in zwei Ausführungen daher und ist ab sofort bestellbar – entweder über das weltweite Händlernetz oder direkt online:
- Standard (60 PS): 12.990 €
- Alpha (80 PS): 13.990 €
Damit liegt der Einstieg nur knapp über den großen Verbrenner-Supermotos.
Akku, Reichweite & Laden
Herzstück ist das aus der EX bereits bekannt 7,2-kWh-Magnesium-Honeycomb-Pack. Stark nennt bis zu 183 km urban, 118 km suburban und 81 km WMTC. Geladen wird in 1–2 Stunden mit einem externen, neu entwickelten Ladegerät. Werden die MX und die EX noch mit einem in den Motorradständer integriertem Ladegerät ausgeliefert, kommt die SM mit einem kompakten 3,3-kW-Portable-Charger, der problemlos in einen Rucksack passt und damit jederzeit mitgenommen werden kann. Geladen wird dann entweder an einer normalen Haushaltssteckdose oder an einem AC-Ladesäule mittels eines einfachen Adapters.

Fahrwerk, Bremsen, Geometrie
Die Varg SM hat wie ihre Schwestern einen Rahmen aus hochfestem Stahl mit geschmiedetem Alu-Heck und präzisionsgefrästen Gabelbrücken. Die KYB 48-mm Closed-Cartridge-Gabel (voll einstellbar, 290 mm Hub) und Trippel-Adjuster-Federbein (mit 303 mm Federweg), eine Brembo Monoblock 4-Kolben-Zange mit 320-mm-Scheibe vorne und eine optimierte Geometrie sorgen für Stabilität bei Topspeed und Agilität in engen Kehren. Damit kann sie sich absolut mit ihren Wettbewerbern messen. Dass das Fahrwerk ab Werk auf das jeweilige Fahrergewicht ausgelegt werden kann, versteht sich auch bei der Varg SM von selbst.
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Antrieb & Elektronik
Der permanentmagneterregte E-Motor (CF-Sleeve) mit integriertem Inverter liefert die bekannte, unmittelbar dosierbare Varg-Charakteristik. Über das mitgelieferte Arkenstone-Smartphone und App lassen sich Leistungs- und Motorbremskurven in allen Fahrmodi frei konfigurieren – vom sanften Commuter bis zum Track-Setup. Crawl-Mode mit Rückwärtsgang, digitale Sicherungen und auf Wunsch Lenker-Handbremse runden das SM-Paket ab. Es gibt ein Konnektivitäts-Abo, mit dem das Arkenstone auch Turn-by-Turn-Navigation, Routenaufzeichnung, erweiterte Leistungmodi und auch einen Rennmodus einstellbar sind.

Straßenzulassung & Praxis-Features
Die Varg SM ist voll straßenzugelassen (u. a. Europa, Australien, Neuseeland; teils auch USA) und im Gegensatz zu ihren Konkurrenten mit einer Dauerleistug von 11 kW/15 PS bereits mit dem Führerschein der Klasse A1 ab 16 Jahren, bzw. mit der B196-Erweiterung des Autoführerscheins auch ohne Motorrad-Fahrprüfung zu fahren.. Dazu gibt es 4.000-Lumen-Scheinwerfer, patentierte flexible Blinker hinten und eine einzigartige Integration von Kennzeichenhalter und Elektrik. Die vorderen Blinker sind unauffällig in die Frontmaske integriert. Je nach Einsatzzweck stehen ab Werk mehrere Reifenoptionen (u. a. Pirelli Diablo Rosso IV, Dunlop Sportsmart TT, Michelin Road 6) zur Wahl.
Mitten ins Herz der Supermoto-Szene
Im Regal der Platzhirsche steht in Deutschland traditionell die Husqvarna 701 Supermoto. Deren Listenpreis für das 2025er-Modell liegt bei 12.499 € (zzgl. Nebenkosten) – also nur rund 500 € unter der Stark Varg SM (Standard). Die 701 kommt für 2025 mit 79 PS, moderner Elektronik und bekannten Stärken. Dennoch: Beim Gewicht und der Antrittsdynamik setzt die Varg SM neue Maßstäbe.

Technische Daten
- Leistung: 60 / 80 PS (Standard/Alpha)
- Drehmoment: bis 914 Nm am Hinterrad
- Gewicht: 124,5 kg (Race-Spec, exkl. Homologationskit)
- Akku: 7,2 kWh; 183 km urban, 81 km WMTC (Herstellerangaben)
- Laden: 1–2 h (3,3 kW Portable Charger, 240 V)
- Bremsen: vorn 320 mm / 4-Kolben Monoblock, hinten 220 mm
- Fahrwerk: KYB voll einstellbar, 48 mm CC, 290 mm / 303 mm Federweg
- Straße: volle Homologation, 4.000 lm-Licht, flexible Blinker, Reifenwahl ab Werk
- Fahrzeugklasse: L3e-A1

Die SteckerBiker meinen:
12.990 € Einstieg – das ist eine klare Kampfansage. Eine Husqvarna 701 liegt nur rund 500 € darunter, bietet dafür aber weder das Gewicht noch die E-Dynamik der Stark. Die Supermoto-Gemeinde wird sich spalten: Wer Auspuff-Sound sucht, wird mit der Varg SM nicht warm. Für alle, bei denen Fahrspaß, Agilität und Trick-Kontrolle im Vordergrund stehen, gibt es aktuell keine echte Alternative – weder bei Benzinern noch bei anderen E-Bikes, vor allem nicht zu diesem Kurs. Nach der erfolgreichen Varg EX hat Stark Future damit das nächste Modell am Start, das Kassenschlager-Potenzial hat und die Konkurrenz spürbar unter Druck setzt. Stark ist gekommen, um zu bleiben – und öffnet einen Markt nach dem anderen. Mal sehen, wie lange sich die „Großen“ leisten können, allein am Verbrenner festzuhalten.
Einzig der Umstand, dass ein 125 kg leichtes Fahrzeug mit einer Spitzenleistung von 80 PS mit dem A1-Führerschein auch von 16-jährigen oder mit dem B196 auch von Fahrern, die nur eine rudimentäre Motorrad-Fahrausbildung erhalten haben, bereitet uns etwas Kopfzerbrechen. Man wird die Unfallzahlen im Auge behalten müssen. Gegebenenfalls ist mit einer Anpassung der bestehenden Regelung zu rechnen.
Mit einem Startpreis von 12.990 EUR ist die Varg SM eine Kampfansage, kostet eine Husqvarna 701 doch nur 500 EUR weniger. Die SuperMoto-Gemeinde wird sich teilen: in den Teil, der auf die Geräusche aus dem Auspuff stehen – für die ist die Varg SM nichts – und in den Teil, für den Fahrspaß, Agilität und Tricks im Vordergrund stehen. Für letztere gibt es aktuell weder auf der Verbrenner- noch auf der Elektroseite keine echte Alternative zur Varg SM. Insbesondere, wenn man den Preis berücksichtigt. Nach dem Erfolgsmodell Varg EX kommt also jetzt das nächste Modell, das das Zeug hat, zum absoluten Kassenschlager zu werden und die Konkurrenz so richtig aufzumischen. Stark Future ist gekommen, um zu bleiben. Und sie stoßen in einen Markt nach dem anderen vor. Nach der SM stehen die Modelle Älk und Lo im den Segmenten Reiseenduro und sportliche Straßenmotorräder an. Wir werden sehen, wie lange es sich die „Großen“ noch leisten können, am Verbrennungsmotor als einziges Antriebskonzept festzuhalten…

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