Ducatis elektrisches Superbike: Noch nicht bereit für morgen

Ducati arbeitet an einem E-Superbike, doch Batterien sind noch zu schwer und langsam. Serienstart erst in den 2030ern – wenn Leistung, Gewicht und Reichweite passen.

Ducati steht für High-Performance-Motorräder, für Geschwindigkeit, Stil und ein charakteristisches Motorengeräusch. Doch da sich die Welt immer mehr in Richtung Elektrifizierung bewegt, steht die italienische Marke vor einer Herausforderung. Laut Ducati-CEO Claudio Domenicali arbeitet das Unternehmen daran, ein elektrisches Superbike zu entwickeln, das die typischen Ducati-Performance-Anforderungen erfüllt. Doch genau das ist aktuell das Problem.

Ducati und Elektromotorräder – Interesse ist da!

Es ist nicht so, dass Ducati kein Interesse an Elektromotorrädern hätte – im Gegenteil! Mit der Ducati V21L, einem Prototyp für die MotoE-Weltmeisterschaft, hat Ducati bereits bewiesen, dass sie eine leistungsstarke elektrische Rennmaschine bauen können. Doch was auf der Rennstrecke funktioniert, lässt sich nicht ohne Weiteres auf den Alltag übertragen. Denn hier zählen Reichweite, Praxistauglichkeit und Preis – drei Faktoren, die aktuell noch nicht Ducati-tauglich sind.

Domenicali weist auf ein grundlegendes Problem hin: Lithium-Ionen-Batterien bieten derzeit zu wenig Energiedichte und laden zu langsam, um eine echte elektrische Ducati-Superbike-Erfahrung zu ermöglichen. Das bedeutet: zu hohes Gewicht, zu geringe Reichweite und zu lange Ladezeiten

Und seien wir ehrlich: Niemand will eine Ducati, die schwerfällig ist und ständig nachgeladen werden muss.

Eine Ducati muss leicht und leistungsstark sein

Ducatis Markenidentität basiert auf leichtgewichtiger Ingenieurskunst und maximaler Performance. Wenn eine elektrische Ducati keine bestehende Verbrennerversion übertreffen kann, macht eine Markteinführung keinen Sinn. Das ist die große Herausforderung, vor der Ducati steht.

Aktuell setzt Ducati den Fokus auf Hybride und E-Bikes, denn hier liegt derzeit der größte Markt für Elektrozweiräder. So kann Ducati den Weg zur Elektrifizierung mitgestalten, ohne die eigene Marken-DNA zu gefährden.

Doch eine vollwertige elektrische Ducati-Superbike? Kurzfristig nicht! Laut Domenicali bleibt das Zukunftsmusik.

Neue Batterietechnologien als Hoffnungsträger

Ducati bleibt jedoch nicht untätig. Als Teil der Volkswagen-Gruppe hat Ducati Zugriff auf modernste EV-Forschung. Sobald die Batterietechnologie für Motorräder ausgereift ist, steht Ducati bereit. Laut Domenicali könnte Ducati in den 2030er-Jahren eine kommerzielle Elektromotorrad-Serie anbieten – aber nur, wenn Leistung, Gewicht und Reichweite den Ducati-Standards entsprechen.

Die 2030er-Jahre mögen weit entfernt klingen, doch die Batterieentwicklung schreitet rasant voran. Neue Technologien wie Solid-State- oder Blade-Batterien könnten die Motorradbranche revolutionieren. Falls eine dieser Lösungen erfolgreich wird, könnte Ducati seine Pläne beschleunigen.

Ducati setzt Maßstäbe – auch in der Elektrowelt

Ducati legt die Messlatte hoch – wie es sich für eine Rennsportmarke von Weltrang gehört. Während eine E-Ducati noch auf sich warten lässt, gibt es bereits rasante Elektromotorräder mit beeindruckender Beschleunigung und kurzen Ladezeiten, die das Problem der Reichweitenangst zunehmend eliminieren.

Manche mögen Ducatis vorsichtige Strategie als enttäuschend empfinden, andere sehen darin eine kluge Langzeitstrategie. Anstatt ein unausgereiftes Produkt zu überstürzen, setzt Ducati auf Qualität. Doch eines ist sicher: Wenn Ducati ein elektrisches Superbike bringt, wird es eine Revolution!

Dieser Beitrag erschien auf Facebook ursprünglich in holländischer Sprache. Link zum Originalbeitrag:

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